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garonne (24) für sich Globale Zeitstruktur garonne (24) für sich ist ein konzeptionelles Kunst- und Musikwerk, das durch eine globale Zeitstruktur bestimmt ist. Simultanaufführungen der Videoplastik garonne von Christoph Nicolaus und der Komposition für sich (Violoncello)1-24 von Carlo Inderhees folgen dieser Zeitstruktur ohne sie umgekehrt erst zu etablieren. Die Globalstruktur von garonne (24) für sich ist bereits in den Ausgangswerken angelegt, existiert aber unabhängig von deren Aufführungen. Im Rahmen seiner Video-Plastik garonne zeichnet
Christoph Nicolaus seit 1996 Flüsse auf, in dem er eine Video-Kamera
senkrecht über dem Fluss fixiert und das Teleobjektiv auf einen kleinen
Ausschnitt des strömenden Wassers richtet. Durch den verwendeten
Autofokus changiert - auch in Abhängigkeit der Fliessgeschwindigkeit,
der Flussfarbe und der Witterungsverhältnisse - die Schärfe
des Bildes der Wasseroberfläche. für sich (Violoncello)1-24 ist ein 1997 von Carlo Inderhees komponierter
Zyklus von 24 jeweils einstündigen Cello-Soli, die dem gleichen Formprinzip
gehorchen: In jedem Stück wechseln Klang und Stille gleicher Länge
ab, sie dauern ein, zwei, drei, fünf, zehn, 15 oder 30 Minuten. Der
Wechsel von Klang und Stille ereignet sich also in den Extremen einmal
oder sechzigmal im Verlauf eines Stückes. garonne (24) für sich ist eine konzeptionelle Abfolge von Simultanaufführungen seiner Einzelwerke. Stets werden alle 24 Stücke des Cello-Zyklus zusammen mit der Video-Plastik an 24 aufeinander folgenden Tagen aufgeführt, und zwar so, dass am ersten Tag die Aufführung von Mitternacht bis ein Uhr morgens dauert, am zweiten Tag von ein bis zwei Uhr morgens und so fort, bis schließlich alle Stunden einmal ausgefüllt wurden und die letzte Aufführung in der letzten Stunde des 24. Tages liegt. Dabei spielt der Cellist die 24 Stücke nicht unbedingt in aufsteigender Folge, sondern er wählt zufällig aus der immer kleiner werdenden Menge noch nicht gespielter Stücke aus. Ebenso wird bei jeder Aufführung eine andere zufällige Auswahl aus der zur Verfügung stehenden Sammlung von Videobändern gezeigt. Die Aufführungen eines Zyklus von garonne (24) für sich finden jeweils im gleichen Raum bei gleichbleibender Anordnung von Cellist und Monitoren statt. Über die Einzel-Zyklen hinaus etabliert garonne (24) für sich eine Abfolge von Aufführungen, in denen die 24-teiligen Zyklen _ in der jeweiligen Ortszeit _ unmittelbar an einander anschließen. Die erste Aufführung der zweiten Realisation eines solchen Zyklus ist zugleich die 25. Aufführung überhaupt und folgt der letzten des vorangegangenen Zyklus nicht anders als eine Aufführung der anderen in ein und demselben Zyklus. Alle Aufführungen von garonne (24) für sich fügen sich in die globale Zeit-Struktur. Sie erscheinen als bloße Materialisierungen des konzeptionellen Werkes. Volker Straebe garonne (24) für sich 00:00-01:00 Uhr 01.Tag Stand: 48. Tag 12. Juli 2001 (25. Tag) - 04. August 2001 (48. Tag), Düsseldorf
/ Marcus Kaiser, Violoncello / 9 Monitore |
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