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kunst im bunker
   
     
  „Der glühende Bunker“

Der glühende Bunker
/ Licht - und Toninstallation / M. Julian Mayer

Termin: 22.01. – 29.02.2004
Zeit: täglich ab Einbruch der Dunkelheit bis 24.00 Uhr
Eröffnung am 22.01.2004, 19.00 Uhr bis 23.00 Uhr


Das Loch im Handschuh
/ inszenierte Rauminstallation / C. Angelini, E. Diamantstein / Laboratorium Geschichte

Termine: 22.01./ 24.01./ 31.01./ 07.02./ 14.02./ 21.02./ 28.02.2004
Zeit: während der Eröffnung am 22.01.2004, 19.00 Uhr bis 23.00 Uhr und an den folgenden Samstagen bis 29.02.2004 jeweils 14.00 – 18.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
Eintritt: frei


Der glühende Bunker / Der Lichtkünstler, Architekt und Stadtplaner M. Julian Mayer bringt den ehemaligen Luftschutzbunker in der Claude-Lorrain-Strasse in München mit einer Licht- und Toninstallation zum Glühen. In tiefes Rot sind die massiven Mauern des achtseitigen Turmes getaucht, das nur an den beklemmend engen Lüftungsschächten den Bezug zur Außenwelt ermöglicht. Rot, als pulsierende Farbe des Lebens, haucht dem geschichtsträchtigen Gebäude eine doppeldeutige Vitalität ein. Verstärkt wird dieser Eindruck durch eine Toncollage mit akustischen Lebenszeichen. Julian Mayer erweckt die Ambivalenz des Bunkers: Als Überlebensraum ist er eingebettet in das lebenszerstörende Umfeld paranoider Gesellschaften und der Logik des Krieges. Nur die Abschottung vom natürlichen Lebensraum scheint das Überleben einiger weniger zu garantieren. Durch atmosphärische Verdichtung unterstreicht die Installation die ergreifende Widersprüchlichkeit des Ortes: Sie steht als Parabel für zunehmende Phänomene gesellschaftlicher Eingrenzungen, Ausgrenzungen und Polarisierung und ihrer kultur- und lebensfeindlichen Auswirkungen.


Das Loch im Handschuh / Die bildende Künstlerin Claire Angelini und die Regisseurin und Lyrikerin Eva Diamantstein sind, als künstlerisches Forscherteam mit Augenmerk auf geschichtliche Zusammenhänge, auch bekannt als Laboratorium Geschichte. Im Rahmen des glühenden Bunkers werden sie eine inszenierte Rauminstallation zeigen, die durch acht Räume im Inneren des Gebäudes führt. Behutsam spüren sie dem Vergangenen in der Isolation des Bunkers nach. Sie lenken den Blick auf das Ausgeschlossene, das Abwesende um Geschichte erfahrbar zu machen. Nur ein paar persönliche Alltagsrelikte assoziieren die Spuren ihrer ehemaligen Benutzer. Mit gezielt eingesetzten Ton- und Textfragmenten intensivieren sie das Gefühl von Abgeschiedenheit und Fremdheit.
Die Welt ist ausgesperrt, der Zuschauer aber mit all seinen Sinnen anwesend – feinfühlig eröffnen die beiden Künstlerinnen die Möglichkeit, gelebte Geschichten als etwas Gegenwärtiges zu erleben.

>>> weiter zu den Texten der Hör-Raum Installation






     
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